Waldorfpädagogik

Die Freie Waldorfschule Balingen verzichtet, ähnlich einer Gesamtschule, auf frühzeitige Selektion. Unser Bildungskonzept umfasst für alle Schülerinnen und Schüler zwölf Jahre, für Abiturienten dreizehn Jahre.

Durch Ausbilden von Kopf, Herz und Hand fördern wir die kognitiven, sozialen und praktischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. Die kontinuierliche Begleitung durch eine/n Klassenlehrer/in über viele Jahre schafft Vertrauen. Der Unterricht der Oberstufe will zu biografischen „Aufschlüssen“ und zu staatlich anerkannten Schulabschlüssen führen.

Kunst ist die Sprache des Herzens

Kunst ist für uns kein Fach, sondern ein Erziehungsprinzip. Die Heranwachsenden sollen in allen Altersstufen Kreativität entwickeln und ihre Gestaltungskräfte anwenden. Chorgesang, Orchesteraufführungen, die Bewegungskunst Eurythmie, Malen und Plastizieren, Theaterarbeit oder Zirkusprojekte schaffen Raum für gegenseitige Wahrnehmung und helfen den Kindern und Jugendlichen dabei soziale Kompetenz auszubilden.

Wissen, Erkennen, Verantworten

Von Fachlehrern und -lehrerinnen werden die Jugendlichen an wissenschaftliche Denkformen und Arbeitsweisen herangeführt. Alljährliche, klassenübergreifende Projekttage zu aktuellen Zeitfragen vertiefen das Weltinteresse.

Praktika außerhalb der Schule stärken die Verantwortungskräfte:

  • Das Landwirtschaftspraktikum weckt Bewusstsein für Erde, Natur und Mitwelt.
  • Das Vermessungspraktikum schult sachbezogene Exaktheit, räumliches Vorstellungsvermögen und Teamgeist.
  • Das Betriebs- bzw. Sozialpraktikum schafft Einsicht in die Realität der Arbeitswelt.

In der elften Klasse präsentiert jede/r Jugendliche öffentlich eine selbst gewählte und verantwortete Projektarbeit, z.B. aus Forschung, Handwerk oder Kulturgeschichte. Begleitet werden die monatelangen Vorarbeiten durch eine/n Mentor/in.

Die Intelligenz der Finger

Durch ein breites Fächerangebot erwerben die Schülerinnen und Schüler im Lauf ihres Bildungsganges neben einer theoretischen auch eine praktische Allgemeinbildung. Sie durchlaufen dabei acht Werkbereiche:

  • Stricken, Nähen, Schneidern
  • Plastizieren
  • Korbflechten
  • Gartenbau
  • Buchbinden
  • Schnitzen, Schreinern
  • Kupfertreiben
  • Steinhauen
Die Auseinandersetzung mit Materialien und Naturkräften schult den Willen.